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I have a dream.

Obwohl ich eigentlich die meiste Zeit schon voll happy bin mit dem, was ich mit The Elephant Room bisher so erreicht habe, hadere ich auch immer wieder mit ihm. Und damit vor allem mit mir. »Wenn halt wenigstens jeder Zehnte, der mir wegen The Elephant Room auf die Schulter klopft, auch einen Kurs buchen würde …«, denke ich mir dann. »Oder wenigstens jeder Fünfzigste.« Oder »Wenn meine Conversion Rate nur endlich auch ihren Namen verdienen würde …«. Und manchmal frage ich mich dann, ob es wirklich so eine gute Idee war, The Elephant Room aus der Taufe zu heben. Gerade in diesen unsicheren Zeiten. Und dabei spreche ich jetzt noch nicht einmal von der wirtschaftlich schwierigen Post-Pandemie-Ära (Ist sie das jetzt eigentlich? Oder stecken wir noch mittendrin? Ich habe da ein wenig den Überblick verloren, ehrlich gesagt), den fürchterlichen Kriegen auf der ganzen Welt, von denen einer auch noch fast vor unserer Haustüre stattfindet, der jedes Jahr noch höheren Inflation, den stetig steigenden Energiekosten und weiter explodierenden Mieten. Nö, das mein ich alles gar nicht. Also nicht in erster Linie. Denn zu alldem stehen bei uns auch noch privat ein paar (im Grunde genommen ganz großartige) Veränderungen ins Haus, die aber trotz all ihrer Großartigkeit doch auch massiv an den Wänden unserer Komfortzone rütteln. Hach, wir haben es schon schwer, mit unseren First-World-Problems, wie sie meine Frau auch gerne bezeichnet.

Und dann, es ist mittlerweile schon ein paar Wochen her, stolpere ich auf Instagram über eine von diesen Ads. Eine Stellenausschreibung. An den genauen Wortlaut kann ich mich heute nicht mehr erinnern, aber es ging so in die Richtung »Du hast Bock auf Pflanzen und einen stressfreien Job? Dann schreib uns.«. Oder so ähnlich. Habe ich dann gemacht. Es war halt mal wieder einer dieser Tage, Sie verstehen? Und dann haben die mich tatsächlich angerufen, herrje. Und waren auch noch sympathisch und nett, oh mein Gott. Eine Gärtnerei hier in München. Die wohl immer wieder Leute suchen, die für sie durch Stadt und Umland fahren, um die von ihnen vermieteten Pflanzen bei ihren Kunden vor Ort zu pflegen. Also gießen, schneiden, abstauben – was halt so anfällt. »Okay, die sind so nett.«, habe ich mir gedacht »Schaust Du Dir mal an.« Und dann war ich gestern dort zum Probearbeiten (weswegen dieser Newsletter auch – bitte um Entschuldigung – mit einem Tag Verspätung bei Ihnen im Postfach gelandet ist).

Also unter uns, wenn um 5.45 Uhr der Wecker klingelt, tue ich mir schon arg schwer mit dem Aufstehen. Und dass aufgrund der Tatsache, dass ich versprochen habe, spätestens um 7 Uhr in der Gärtnerei zu stehen, auch der tägliche Morgenspaziergang mit unserem Hund ausfallen musste, hat auch nicht gerade zur Vorfreude auf den Tag beigetragen. Aber versprochen ist versprochen, und so saß ich um kurz nach halb 7 im Auto auf dem Ring, in der Hand eine Dose Red Bull und in Gedanken die Hoffnung, dass dieser Tag hoffentlich einigermaßen schmerzlos an mir vorübergehen möge. Aber dann kam es doch ganz anders als befürchtet. Der Typ, mit dem ich den Tag durch eine Handvoll Büros getingelt bin, war echt super nett. Wie er aussah und gesprochen hat, hatte er starke Ähnlichkeit mit einem meiner Lieblingsschauspieler, Frederik Lau. Er meinte aber, er sei nicht mit ihm verwandt. Schade eigentlich, aber wir hatten trotzdem viel Spaß miteinander. Und auch wenn ich gestern Abend dann um kurz nach 8 völlig platt ins Bett gesunken bin, muss ich sagen – auf so einen Job hätte ich schon Lust, ehrlich gesagt. Als Kind wollte ich ja auch mal Gärtner werden. Oder Innenarchitekt. Aber das ist vielleicht ein Thema für einen anderen Newsletter …

Die Frage, die ich mir dann so kurz vor dem Einschlafen gestellt habe, war also nicht »Haste da Bock drauf?« sondern, »Was bedeutet das für The Elephant Room, wenn Du Dich jetzt einen Großteil der Woche um Büropflanzen, anstatt um Elefanten kümmerst?«. Ich habe mich außerdem gefragt, ob das bisschen mehr an (finanzieller) Sicherheit es wert wäre, mein Engagement rund um The Elephant Room zu reduzieren. Und spätestens an dieser Stelle habe ich mich dann für die Elefanten entschieden. Ich habe mich entschieden, weiterhin Täler voller Zweifel und Unsicherheiten zu durchschreiten. Und zwar in dem festen Glauben, irgendwann von oben auf selbige herab (oder besser: zurück) zu blicken. Klar wäre es vermutlich einfacher gewesen, Ängsten und Sorgen elegant aus dem Weg zu gehen. Aber hätte es mich auf lange Sicht auch wirklich glücklich gemacht? Ich glaube nicht.

Zumindest bin ich nicht bereit, meine Träume der Realität hintenanzustellen. Noch nicht. Und hoffentlich nie. The Elephant Room wird irgendwann fliegen, davon bin ich seit gestern Nacht mehr denn je überzeugt. Manchmal ist es einfach wichtig, an seinen Träumen festzuhalten, auch wenn es sich manchmal zäh anfühlt … Und wenn man dann in seinem Umfeld, sowohl bei engen Freunden als auch in der Familie, einen solchen Rückhalt genießen kann, wie er mir zu Teil wird, dann erst recht.

Noch mehr persönliche Einblicke von mir und ein wenig ELEPHANT ROOM behind the scenes gibt es seit dieser Woche übrigens auch auf Spotify. Ich war nämlich vor einigen Wochen zu Gast bei The eBusiness Cast – Unternehmer im Interview. Wen es interessiert, bitte hier entlang: https://open.spotify.com/episode/1dz7x1NFhYS8wzhW3zvjXM?si=7c9bd9528d5a4b6c

Und natürlich nochmals lieben Dank für die Einleitung zum Podcast, liebe Melanie Spöhrer. Hat echt Spaß gemacht 🤘🏼