Seite wählen

War for talents – Unternehmen am Scheideweg

Der „War for talents“ ist in vollem Gange, und das nicht erst seit gestern. Während die Unternehmen massive Probleme dabei haben, geeignete Fachkräfte einzustellen, laufen vielen zusätzlich ihre besten Mitarbeiter davon oder legen es auf eine Kündigung an – Stichwort: Quiet Quitting. Ein treibender Grund für diese Entwicklung ist der Stress am Arbeitsplatz.

In einer von der Techniker Krankenkasse im vergangenen Jahr vorgelegten Studie ist dazu folgendes zu lesen: „Menschen, die viel Stress haben, möchten ihr Leben häufiger verändern als Menschen, die wenig Stress haben: Nur 7 % der Menschen, die nie Stress haben, wollen ihr Leben verändern. Bei Menschen, die manchmal Stress erleben, sind es bereits 31 %. Unter denjenigen, die häufig Stress haben, wollen 57 % ihr Leben am liebsten verändern. Sieht man den Wunsch nach Lebensveränderung als ein Maß für die Unzufriedenheit mit den eigenen Lebensumständen an, so erkennt man, dass Stress und Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben stark zusammenhängen.“

Ob sich die Unternehmen ihrer prekären Lage bewusst sind, darf zumindest angezweifelt werden. So spüren laut einer Umfrage des unabhängigen Marktforschungsinstituts YouGov „82% der deutschen Arbeitnehmer*innen die Folgen von Stress am Arbeitsplatz. Obwohl sich dies signifikant auf die psychische Gesundheit der Mitarbeiter*innen auswirken kann, berichten viele der Befragten von einem Mangel an Präventionsmaßnahmen: 40% der Befragten geben an, dass ihre Arbeitgeber keinerlei Präventionsmaßnahmen bieten. Oftmals wird das Thema sogar tabuisiert. 42% der Arbeitnehmer*innen beklagen darüber hinaus ein Desinteresse der Führungsebene zu diesem wichtigen Thema. Entsprechend gering ist die Zahl an konkreten Präventionsmaßnahmen: Nur 21% der Arbeitnehmer*innen geben an, dass ihr Arbeitgeber Angebote zur Stressbewältigung bietet.“

Russell Glass, CEO von Headspace Health, sagt dazu: „Die psychische Gesundheit der Mitarbeiter ist ein Business-Continuity-Thema, das jede Führungskraft angehen muss, insbesondere wenn viele Mitarbeiter wieder ins Büro zurückkehren und neuen alltäglichen Stressfaktoren ausgesetzt sind. Es ist entscheidend für die Gewinnung und Bindung von Talenten, dass Führungskräfte die psychische Gesundheit von oben herab entstigmatisieren und die zunehmenden Erwartungen ihrer Mitarbeiter an qualitativ hochwertige Leistungen für die psychische Gesundheit erfüllen.“

Unterstützung bei dieser Mammutaufgabe können Unternehmen bei externen Spezialisten finden. Nach 30 Jähriger Erfahrung im Gesundheits- und Präventionsbereich gründete die Gesundheitspädagogin (SKA) Ulrike Dietz 2015 gemeinsam mit dem PR-Berater Pat Wind das Burnout Netzwerk. „Unser Netzwerk ist spezialisiert auf Präventionsarbeit im Bereich Burnout und Stress und hat seit der Gründung bereits mehr als 340 Experten aus unterschiedlichsten Fachgebieten unter seinem Dach vereint.“, so der im Burnout Netzwerk unter anderem für Veranstaltungsorganisation und Kundenbetreuung zuständige Pat Wind. Neu dabei im Burnout Netzwerk ist beispielsweise THE ELEPHANT ROOM. Dieser versteht sich als eine Art Safe Space – ein virtueller Ort, an dem betroffene Personen dank Coachings mit kunsttherapeutischen Mitteln lernen können, ihre Achtsamkeit zu verbessern sowie ihre inneren Ressourcen zu stärken. Und so ein drohendes Burnout zu vermeiden, bzw. sich schneller wieder davon zu erholen. Und das ganze begleitend zum Job, ohne Ausfallzeiten oder Reisekosten.

Quellen

„Entspann Dich, Deutschland!“ – TK-Stressstudie 2021

„Stress in der Arbeit“ – LinkedIn hat das unabhängige Marktforschungsinstitut YouGov Deutschland GmbH mit der Durchführung der zitierten Umfrage beauftragt. Die Antworten wurden in einer Online-Befragung ermittelt, an der 1.056 Berufstätige mit fester Anstellung (sämtlicher Branchen und ausgenommen Selbstständige und Freiberufler) teilnahmen. Die Befragung lief vom 21. bis zum 25. März 2019.

Headspace Health, 2O22 Workforce Attitudes Toward Mental Health